Behind the Scenes: Warum bei Länderspielen zwei LED-Bandensysteme parallel laufen

October 19, 2025
  |  Autor: 
Torben

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LED-Bande bei Deutschland Spiel
Zwei getrennte LED-Banden Systeme im Einsatz bei einem Spiel in der WM

Viele Zuschauer haben es schon unbewusst oder unbewusst gesehen: Bei Länderspielen in WM-Qualifikation, EM-Qualifikation oder Freundschaftsspielen sind LED-Banden häufig anders aufgebaut als es in der Bundesliga üblich ist. Dahinter steckt das Bedürfnis für ein spezielles Setup, das vor Ort für zwei nationale TV-Märkte gleichzeitig produziert. Dieser Artikel erklärt, wie das funktioniert, warum es gemacht wird und welche Vor- und Nachteile diese Lösung hat.

Was hinter den Kulissen passiert

Im Stadion werden zwei voneinander unabhängige LED-Bandensysteme aufgebaut. Man kann sich das zwei komplett getrennte U-Form Banden entlang der Spielfeldränder vorstellen: Die eine Hälfte dieses U gehört dem Heimverband, die andere Hälfte dem Gastverband. Beide Systeme sind technisch getrennt und werden separat gesteuert.

Vergleich virtuelle und reale LED-Bandenwerbung
In alternativen Kamerablickwinkeln ist das doppelte Setup häufig sichtbar.

Damit jedes Land seine eigene Werbewelt im TV sieht, wird auch produktionstechnisch getrennt gearbeitet. Es gibt für jedes Land ein eigenes Kamerasetup bzw. einen eigenen Schnittfokus. Die Hauptkamera, die die Seitenlinie abbildet, wird so gewählt, dass sie jeweils die „eigene“ Bande zeigt.

Das hat sichtbare Konsequenzen: Ein Land sieht die Coaching-Zonen frontal im Bild, obwohl diese Perspektive in Ligaspielen sonst kaum vorkommt. Zugleich ist auf einer Seitenlinie keine durchgehende Bande zu sehen, weil Laufwege für Spieler, Betreuer und Sicherheitskräfte frei bleiben müssen. An diesen Unterbrechungen ist erkennbar, dass die Systeme nicht als ein einziges durchgehendes Bandensystem gedacht sind, so wie es sonst bei nahezu jedem Fußballspiel der Fall ist.

Die Gründe: Lokale Vermarktung in jedem Land

Der wichtigste Treiber sind Sponsoringrechte und die lokale Vermarktung. Beide Verbände haben nationale Partner, die in ihrem Heimatmarkt Sichtbarkeit gebucht haben. Ein einheitliches Bandensystem würde immer mindestens eine Seite benachteiligen.

Zwei getrennte Systeme sind die pragmatischste Möglichkeit, jedem Markt seine bezahlte Werbefläche zu zeigen, ohne komplexe, fehleranfällige oder teure Alternativlösungen einsetzen zu müssen. So werden nationale Sponsorpakete sauber erfüllt und die Vermarktungserlöse beider Seiten gesichert.

Warum keine virtuelle Werbung?

Vergleich virtuelle und reale LED-Bandenwerbung
In LaLiga wird auf virtuelle Werbung gesetzt.

Angesichts der Fortschritte bei virtuellen Grafiken stellt sich die Frage, weshalb nicht einfach virtuell überblendet wird. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum einen soll das Stadionpublikum die Werbepartner real sehen können. Sponsoren schätzen die physische Präsenz, weil sie Fotos, Social-Clips und Fan-Wahrnehmung im Stadion mit abdeckt.

Zum anderen ist virtuelle Bandenwerbung für Broadcaster weiterhin mit Aufwand verbunden. Jede Kamera müsste exakt kalibriert werden, Kamerawechsel müssen in Echtzeit sauber berechnet werden, Licht- und Wetterwechsel dürfen keine Artefakte erzeugen.

Drittens geht es um Praktikabilität. Zwei physische Systeme sorgen für ein robustes, planbares Ergebnis und reduzieren das Risiko technische Störungen im Livebetrieb zu produzieren.

Die Nachteile des Doppel-Setups

Ganz ohne Kompromisse funktioniert das nicht. Im TV-Bild eines Landes taucht bei Ecken, Rückkameras oder alternativen Winkeln gelegentlich die Werbung des anderen Landes auf. Das wirkt uneinheitlich und kann den Markenauftritt verwässern.

Der Produktionsaufwand steigt, weil in der Praxis zwei bildprägende Feeds orchestriert werden müssen. Im Stadion selbst wirkt die Lösung manchmal „zusammengesetzt“: Unterbrechungen der Banden an Einläufen und Coaching-Zonen sind sichtbarer, Wege für Teams und Offizielle schneiden die durchgängige Optik.

Auch die sportliche Seite spürt es. Trainer und Spieler sind an fixe Abläufe und Freiflächen gewöhnt. Abweichungen vom Standard können für Irritation sorgen, wenn Markierungen, Wegeführungen oder Abstände anders sind als im Ligabetrieb.

Aus Markensicht ist die fehlende Einheitlichkeit ebenfalls ein Thema, denn moderne Stadionvermarktung zielt eigentlich auf ein konsistentes, hochwertiges Gesamtbild.

Die Vorteile des Doppel-Setups

Dem stehen klare Pluspunkte gegenüber. Beide Verbände präsentieren ihren Sponsoren eine vollwertige, nationale Bühne und halten die Kontrolle über ihr TV-Bild. Dazu gehört auch, dass Schnittfolgen, Einblendfrequenzen und Schwerpunkte besser an landesspezifische Erwartungen angepasst werden können.

Reale LED-Banden sehen in vielen Situationen hochwertiger aus als virtuelle Overlays. Sie funktionieren zuverlässig bei Regen, Nebel, Flutlicht und schnellen Kameraschwenks. Zudem vermittelt die Aufteilung im Stadion eine gewisse Fairness. Die Fangruppen erkennen, dass beide Seiten gleichberechtigt Präsenz erhalten, und erhalten jeweils eine sichtbare „eigene“ Seite.

Fazit

Ja, es stimmt: Bei vielen Länderspielen laufen zwei getrennte TV-Bandensysteme parallel. So erfüllen die Verbände nationale Sponsorenverträge, liefern beiden Märkten ein passendes TV-Bild und sichern gleichzeitig eine robuste, live-taugliche Produktion.

Ob dieses Setup langfristig bestehen bleibt, hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind die Akzeptanz virtueller Werbung beim Publikum, die Bedeutung sichtbarer Stadionwerbung für die Fans vor Ort und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftiger Rechteverträge.

Bis dahin bleibt die Doppel-Bande eine pragmatische Lösung, die im Livebetrieb zuverlässig funktioniert und beiden Seiten Vermarktungssicherheit gibt.